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Grund- und Hauptschule 1976

Ein zentrales Problem der Schule und im speziellen der Grundschule erscheint uns die "Kultur der Armut" in der Schulklasse.
Die Kultur der Armut ist gekennzeichnet durch eine generelle Deprivation, die Reduktion von Interaktionsformen und Interaktionshäufigkeit, den Mangel an Medien, die Fernhaltung von einsetzbaren Personen, die Reduktion verfügbarer Umweltstimuli und die Fernhaltung der Kinder von zentralen Institutionen der Gesellschaft.

2009: "Eine Studie zum Englischunterricht ergab, dass pro Unterrichtsstunde alle Schüler zusammen genommen nur elf Minuten reden. Die Hälfte der 45 Minuten spricht der Lehrer." (Die ZEIT 10/2009, 31)

1972: 53 % der Gesamtinteraktionen gehen vom Lehrer aus, 47 % von den Schülern. Fast ein Drittel der Gesamtinteraktion sind Monologe des Lehrers. Für die meisten Schüler ist die Chance, in einer Unterrichtsstunde nicht-reaktive unterrichtsbezogene Verhaltensweisen zu zeigen, fast Null (Achinger/ Feldmann/ Meintker 1976, 93 f).

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